Meret Siebenhaars Musik klingt wie ein funkelnder Wald in den letzten Abendsonnenstrahlen. Klingt wie ein Vogel, der sich vom Wind über die Wolken tragen lässt. Klingt wie das Abtauchen in einen Ozean, wenn das Licht bricht und wohlige Dunkelheit in der Tiefe wartet. Ein präparierter Flügel reicht der Luzerner Musikerin, um solche Klangbilder zu erschaffen. Zum Einsatz kommen beispielsweise Magnete, Geodreiecke und Qi-Gong-Kugeln.
Inspiriert ist Siebenhaars Sound von Genregrössen wie Philipp Glass, Sylvie Courvoisier oder The Necks, geprägt von Freier Improvisation und Minimalismus. Eine ganze Welt entsteht um ihr Spiel, in der die Zuhörenden Klängen folgen und eigene Gedanken fliessen lassen können. Die Musik gibt keine Antworten, sondern geht Fragen suchend nach. Dabei begleiten die Luzerner Pianistin und Synth-Spielerin philosophische Konzepte und persönliche Fragen. Bis diese mit den Tönen gleich schwingen und zur Ruhe kommen. Oder wie Meret Siebenhaar sagt: «Das ist meine Einladung, um bei sich anzukommen und zufrieden seinen Gedanken und Gefühlen nachzugehen.»
Fotografie: Sara Furrer Grafik und Coding: Leonie Felber Recording und Mixing: Mario Bruderhofer Mastering: Sina Steiner Video: Sam Aebi